Weite Teile süddeutscher Kultur finde ich wahnsinnig geil. Oktoberfest, Weinfeste, Bier (richtigerweise!) als Grundnahrungsmittel zu begreifen, Biergärten als Kulturgut, Geselligkeit als Lebenseinstellung – alles super, alles absolut exportwürdig und nachahmenswert, weswegen viel davon ja längst bundes- bis weltweit stattfindet. Das lustigste Oktoberfest, das ich mal besucht habe, fand in Dänemark statt und es kommt auch nicht von ungefähr, dass ich in die Planung eines Oktoberfestes in meinem Dorf involviert war, das eigentlich in wenigen Wochen hätte stattfinden sollen aber aus bekannten Gründen leider ausfällt.
Aber auf der anderen Seite verstehe ich wirklich gar nichts mehr, wenn genau die gleichen Leute, die eigentlich völlig zurecht wahnsinnig stolz sind auf Kulturexporte wie eben Oktoberfeste, sich in Superspießer verwandeln, wenn es ansonsten um Drogen inklusive Alkohol geht.
Das geht mir den lächerlichen Alkoholverkaufsverboten los, die es in Baden-Württenberg und Bayern gibt, bzw. gab, geht weiter, mit der vergleichsweise restriktiven Handhabung von Cannabisdelikten und hört bei aktuellen coronabedingten Alkoholverboten auch nicht auf.
Warum sind die da so? Warum können die sich nicht mal locker machen?
Und warum müssen Drogenbeauftragte eigentlich immer ausgerechnet von der CSU kommen?